Verein 

"Natur im Garten Steiermark"

Steirische Gemeinden werden „klimafit“
 
Die Themen „Bodenversiegelung“ und „ordentlich g’schlampert“ standen im Mittelpunkt des steirischen „Gemeindefachtages für ökologische Grünraumbewirtschaftung“ von Natur im Garten und der Ökoregion Kaindorf im Gemeindekulturzentrum in Ebersdorf.

EBERSDORF. Die Steirischen Gemeinden werden in den letzten Jahren massiv gefordert. Aufgrund der zunehmenden Versiegelung der Böden funktioniert ein nachhaltiges Regenwasser-Management immer schlechter und bringt vor allem zu Zeiten von Starkregenereignissen zahlreiche Probleme mit sich.

 

Sinnvolle Maßnahmen

Gemeinden haben hier die Chance auf öffentlichen Grund Maßnahmen zur Versickerung umzusetzen. Denn durch das Anlegen von Versickerungs- und Verdunstungsbereichen wird nicht nur die ästhetische Gestaltung eines Ortes verbessert, sondern vor allem das Mikroklima positiv beeinflusst. Gleichzeitig bietet sich Gemeinden die Möglichkeit, auf kommunalen Grünflächen ökologische Lebensräume zu gestalten. Abwechslungsreiche Strukturen mit einer biologischen Vielfalt sehen für den Laien oft wie vernachlässigt aus, sind aber qualitative Lebensräume auf höchstem Niveau. Dieses „ordentlich g’schlampert“ muss aber auch richtig kommuniziert werden.

 

Mehr als 100 Teilnehmende

Deshalb veranstaltete die Ökoregion Kaindorf gemeinsam mit dem Verein „Natur im Garten Steiermark“ den 4. Steirischen Gemeindefachtag für ökologische Grünraumbewirtschaftung. Rund 100 Teilnehmer:innen aus 40 steirischen Gemeinden konnten sich im Gemeindekulturzentrum Ebersdorf über Themen wie Lockerung des Bodens mittels Druckluft, gesetzliche Vorgaben zur Beschränkung der Bodenversiegelung, „ordentlich g’schlampert - kommuniziert für alle“ und „Insektenfreundliche Blumenbeete planen, umsetzen und pflegen“ informieren. Zudem konnten sich die Besucher:innen bei rund 15 Aussteller:innen zur ökologischen Grünraumbewirtschaftung über aktuelle Produkte und Maschinen informieren. 

 

Erfolgreiche Projekte

„Die beeindruckenden Maßnahmen und Projekte in den bestehenden ‚Natur im Garten Steiermark‘-Gemeinden, die wir heute gesehen haben sind die besten Beweise, dass die Steiermark nicht nur das grüne Herz, sondern sich zum blühenden, grünen Herz Österreichs, entwickelt und darauf können diese Vorreitergemeinden sehr stolz sein“, so Margit Krobath, Geschäftsführerin der Ökoregion Kaindorf.

 

Neue Partnergemeinden

Höhepunkt des Gemeindefachtages: Landtagsabgeordneter Lukas Schnitzer überreichte den neuen „Natur im Garten Steiermark“-Partnergemeinden Ebersdorf, Gabersdorf, Grafendorf, Hartl, Kaindorf und Schwarzautal die offiziellen „Natur im Garten“ Gemeinde-Plakette. Diese sechs Vorzeigegemeinden haben den Weg eingeschlagen ihren öffentlichen Grünraum ökologisch zu gestalten und zu pflegen.

„Wir freuen uns, dass die Familie der 'Natur im Garten Steiermark Gemeinden' stetig wächst. Das bezeugt auch das Interesse am Gemeindefachtag. Jetzt geht es darum, das notwendige Wissen zu vermitteln und die praktischen Erfahrungen von Vorzeigegemeinden zu teilen, vor allem mit dem Ziel, möglichst viele Gemeinden zum 'aktiv werden' zu animieren“, freut sich Andrea Radl, Obfrau von „Natur im Garten Steiermark“.

 

„Durch unser Projekt Klimawandel-Anpassungsmodell-Region, kurz KLAR! genannt, sind wir auf dem Weg zur klimafitten Wohnregion mit intakter Natur und Landwirtschaft. Durch die Beteiligung und Motivation jedes einzelnen Bürgers in unserer Region bereiten wir uns auf die Klimaveränderung vor. Unsere Gemeinden nehmen eine Vorzeigerolle ein und sind stolz, dass wir im Zuge der KLAR! die Gemeindeplakette „Natur im Garten“ angestrebt haben“, erklärt Daniela Kürschner KLAR! Managerin von Gabersdorf-Schwarzautal. 


Nähere Informationen

Gemeinden, die diesen Weg gehen wollen, können sich dazu am kostenfreien Gartentelefon Steiermark unter Tel.: 03334/31700 anmelden und Informationen einholen. https://www.naturimgarten-steiermark.at/